Sie kommen zurück: die Geisterspiele im Profisport. Aufgrund der sich immer stärker ausbreitenden Omikron-Variante ist nach aktuellem Stand stark davon auszugehen, dass zumindest im Januar und Februar keine Spiele mit Zuschauern bestritten werden. Das würde auch die Regionalliga West betreffen.
Für Zuschauer-Magnet Rot-Weiss Essen - 9.258 Besucher pro Partie - könnten die ersten zwei Monate des Jahres 2022 besonders weh tun. "Natürlich setzen wir uns intern mit dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz und den möglichen Auswirkungen auf RWE planerisch auseinander und bereiten hinter den Kulissen mögliche Szenarien vor. Wir wissen, dass ab dem 28. Dezember überregionale Sport-Großveranstaltungen nur noch als Geisterspiele erlaubt sind. Wir wissen aber noch nicht, wie lange diese Verordnung gelten wird. Und niemand kann heute die weitere Corona-Entwicklung, insbesondere die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante und die damit verbundenen Auswirkungen, vorhersagen. Also: Einerseits müssen wir abwarten was passiert, uns aber gleichzeitig wappnen für verschiedene Szenarien. Das tun wir", erklärt Marcus Uhlig, RWE-Boss, gegenüber RevierSport.
Bei diesen drei Spielen sprechen wir unter normalen Bedingungen sicherlich über ein Potenzial von insgesamt bis zu 40.000 Zuschauer und damit insgesamt über einen hohen sechsstelligen Gesamtumsatz aus Tickets, Hospitality, Catering und Merchandising.
Marcus Uhlig
Denn zwei der drei terminierten Ligaspiele sind absolute Knaller. Am 23. Januar reist der Wuppertaler SV (Tabellenzweiter) zum Gipfeltreffen nach Essen und am 19. Februar wird Preußen Münster (Tabellendritter) an der Hafenstraße erwartet. Zwischendurch, am 6. Februar, gastiert auch die U23 von Fortuna Düsseldorf in Essen-Bergeborbeck.
"Es wäre natürlich sehr bitter, gegen Wuppertal, Düsseldorf und Münster ohne Zuschauer spielen zu müssen. Bei diesen drei Spielen sprechen wir unter normalen Bedingungen sicherlich über ein Potenzial von insgesamt bis zu 40.000 Zuschauer und damit insgesamt über einen hohen sechsstelligen Gesamtumsatz aus Tickets, Hospitality, Catering und Merchandising", rechnet Uhlig vor.
Der RWE-Vorstandsboss ergänzt: "Aber wie gesagt: soweit sind wir noch nicht, auch wenn es momentan mit überwiegender Wahrscheinlichkeit so aussieht, als müssten wir uns auf Geisterspiele einstellen. Uns bleibt, wie in den jetzt fast zwei Corona-geprägten Jahren, nichts anderes übrig, als weiter auf Sicht zu fahren, uns hinter den Kulissen möglichst gut vorzubereiten und dann die Dinge pragmatisch anzugehen. Ich bin mir sicher, dass wir auch diese Probleme zusammen mit der Solidarität und Loyalität der großen RWE-Familie gelöst bekommen.“